Wie kann ich Alltagsbegleiter*in werden?

21. April 2021

Alltagsbegleiter*innen, auch Betreuungskräfte genannt, unterstützen Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Behinderung in ihrem Alltag und ihrer Freizeitgestaltung. Dieser Beruf wurde im Zuge der Pflegereform im Jahr 2008 ins Leben gerufen.  


Alltagsbegleiter*innen sind tätig

  • in Pflegeeinrichtungen (z.B. Pflegeheime, Tagespflege)
  • bei ambulanten Betreuungsdiensten
  • in Privathaushalten


Hilfsbedürftige Menschen, die zu Hause leben, brauchen vor allem im Haushalt Unterstützung. Zusammen mit ihnen oder allein kochen Sie Mahlzeiten, Sie begleiten sie bei Spaziergängen, Arztbesuchen oder Einkäufen, füttern die Haustiere oder unterstützen sie bei alltäglichen Aufgaben. Es ist ein erfüllender Beruf, denn Sie tragen zu der Lebensqualität der älteren oder behinderten Menschen bei. Bei der Sozialagentur Konkret legen wir Wert darauf, dass die Wege zu den Kundinnen und Kunde nie weit sind. Als Alltagsbegleiter*in versorgen Sie Menschen, die in Ihrem Ort leben.

Wie lange dauert die Weiterbildung zum/zur Alltagsbegleiter*in?

Die Weiterbildung zur Betreuungskraft ist nach § 43b, 53c SGB XI geregelt. Innerhalb kurzer Zeit kann man sich für diese Tätigkeit qualifizieren, meist innerhalb von 3 Monaten. Je nach Träger benötigt man mindestens 160, maximal 250 Stunden Theorieunterricht. Neben dem Theorieteil lernst du parallel in der Praxis. Die praktische Ausbildung ist untergliedert in eine einwöchige Hospitation zur Orientierung und ein zweiwöchiges Betreuungspraktikum. Am Ende steht eine praktische und theoretische Prüfung.

Die Weiterbildung soll den zukünftigen Alltagsbegleiter*innen nicht nur fachliche, sondern auch Kompetenzen im Umgang mit und der Förderung von älteren oder demenzerkrankten Menschen vermitteln.


Auf dem Stundenplan stehen Themen wie:

  • Demenz und andere Alterserkrankungen
  • Psychologie
  • Kommunikation / Gesprächstechniken
  • Hygiene
  • Ernährungslehre
  • Grundkenntnisse der Hauswirtschaft
  • Beschäftigung und Freizeitgestaltung
  • Arbeiten mit der Biographie

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um Alltagsbegleiter*in zu werden?

Eine Umschulung zum Alltagsbegleiter oder zur Alltagsbegleiterin eignet sich besonders für Menschen, die einen Beruf im sozialen Bereich anstreben. Sie ist mit jedem Schulabschluss möglich. Wichtig sind für diesen Beruf


  • gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
  • Empathie
  • Verantwortungsbewusstsein
  • psychische und gesundheitliche Eignung
  • körperliche Belastbarkeit
  • Selbstkontrolle
  • Eine positive Haltung gegenüber hilfebedürftigen Menschen

Welche Perspektiven habe ich als Alltagsbegleiter*in?

Als Alltagsbegleiter*in sind Sie in vielen Bereichen der Pflege einsetzbar. Mit weiteren Fortbildungen können Sie nach der Ausbildung Ihr Fachwissen auf dem neuesten Stand halten und sich weiterentwickeln. Je nach Interesse können Sie sich auf bestimmte Bereiche spezialisieren, wie z.B. Familienhilfe, Behindertenarbeit oder Hauswirtschaft.


Bei uns in der Sozialagentur Konkret haben Sie auch die Möglichkeit, sich zur Teamleitung weiterzuentwickeln! Da die Nachfrage nach Alltagsbegleitung sehr groß ist, wir die Teams aber klein und familiär halten wollen, kommt es häufiger vor, dass wir ein Team teilen und dann eine weitere Leitungskraft benötigen. Wir wissen Kompetenz und Erfahrung zu schätzen und freuen uns, wenn motivierte Mitarbeiter*innen mehr Verantwortung übernehmen wollen. 

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