Welche Aufgaben erfüllt eine 24-Stunden-Pflegekraft?

21. April 2021

Die meisten Menschen möchten im Alter möglichst lange in ihrem gewohnten Zuhause leben. Oft ist das nur mit Hilfe möglich. Wer nicht alles selbständig bewältigen kann, benötigt z.B. Hilfe im Haushalt oder bei der Körperpflege. Wenn die Mobilität eingeschränkt ist, wird auch bei Einkäufen, Arztbesuchen oder in der Freizeit Unterstützung benötigt. Allein zu leben ist gerade bei einsetzender Demenz oder zunehmender Pflegebedürftigkeit eine Herausforderung. Oft versuchen Angehörige, die Betreuung zu übernehmen, sind jedoch durch Berufstätigkeit oder Familie in ihrer Zeit eingeschränkt. In diesem Moment ist oft eine 24-Stunden-Betreuung gefragt.

Was macht eine 24-Stunden-Pflegekraft?

Wer nicht mehr selbständig genug ist, um allein zu leben, benötigt Betreuung rund um die Uhr. Das bedeutet, dass die Betreuungskraft mit der pflegebedürftigen Person in einem Haushalt lebt. Die Tätigkeiten richten sich danach, was der betreute Mensch konkret benötigt. In Beratungsgesprächen ermitteln wir den Bedarf und legen fest, wie wir ihn in seinem Tagesablauf individuell unterstützen können. Dabei ist es oft wichtig, für eine feste Tagesstruktur zu sorgen.

Aufgaben in der 24-Stunden-Betreuung

Grundpflege

  • Hilfe bei der Körperhygiene
  • Unterstützung beim Aufstehen und Zubettgehen
  • Fieber messen
  • Medikamenteneinnahme
  • Wechsel der Kleidung
  • Haare waschen
  • Frisieren
  • Maniküre, Pediküre

 

Ernährung:

  • Zubereitung gesunder Speisen
  • Einhaltung von evtl. gegebenen Diätvorschriften
  • Evtl. gemeinsames Kochen

 

Hauswirtschaft:

  • Reinigung der Wohnung
  • Wäsche waschen
  • Versorgung von Haustieren oder Zimmerpflanzen
  • Betten machen
  • Bügeln

 

Soziale Begleitung:

  • Begleitung bei Arztbesuchen oder Einkäufen
  • Hilfe beim Treppensteigen, Unterstützung der Mobilität
  • Unterstützung beim Besuch von Freunden oder Cafébesuch
  • Gemeinsame Aktivitäten wie Vorlesen, Gesellschaftsspiele, Spaziergänge, Gespräche

Arbeitet eine 24-Stunden-Pflegekraft rund um die Uhr?

Die Bezeichnung 24-Stunden-Pflege ist ein wenig irreführend. Oft ist auch die Rede von einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Dies bezieht sich darauf, dass 24 Stunden am Tag eine Person anwesend ist, die bei Notfällen zur Verfügung steht. Die tatsächlichen Arbeitszeiten sind viel geringer. Es wird vorher festgelegt, in welchen Phasen der ältere Mensch konkrete Unterstützung benötigt oder welche Aufgaben im Haushalt erledigt werden müssen. Außerhalb dessen hat eine 24-Stunden-Pflegekraft selbstverständlich Zeiten für Pausen und Freizeit. In der Regel arbeitet sie zwischen 35 und 40 Stunden wöchentlich. Auch bei Pflegekräften aus dem Ausland gelten die deutschen Regeln zu Arbeitsschutz und Arbeitszeiten. Diese Phasen zur Ruhe und Erholung sind sehr wichtig, da die Pflege eines Menschen körperlich und psychisch viel Kraft fordert.

Wie wird der Urlaub geregelt?

In der Regel wechseln sich die Betreuungskräfte nach ca. 1 bis 3 Monaten ab. Unser Ziel ist, dass immer dieselben Betreuungskräfte in einem Haushalt eingesetzt werden, um individuelle Betreuungsteams pro Haushalt zu bilden.

Welche Qualifikationen muss eine 24-Stunden-Pflegekraft haben?

Wer rund um die Uhr im gleichen Haushalt lebt, wird quasi zum Teil der Familie. Wichtig ist also, dass es menschlich passt und die Betreuungskraft sich gut mit der zu pflegenden Person versteht. Einfühlungsvermögen, Hilfsbereitschaft und die Fähigkeit, sich auf andere einzustellen, sind dabei unerlässlich. Darüber hinaus sind natürlich pflegerische Kompetenzen wichtig.

Um eine hohe Pflege- und Betreuungsqualität sicherzustellen, arbeitet die Sozialagentur Konkret mit führenden europäischen Partnern der sozialen Betreuungsdienstleistungsbranche zusammen. Alle unsere Partnerfirmen aus dem Ausland sind ISO-zertifiziert.

Eventuelle Behandlungspflege sowie medizinische Versorgung übernimmt unser Pflegedienst. So sichern wir fachlich hohe Kompetenz und können die Leistungen der Betreuungskraft ergänzen.

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