„Das kommt in den besten Familien vor”, sagt man oft so leicht. Schließlich hängt überall mal der Haussegen schief. Aber was ist, wenn Familien mal in einer derart schlimmen Krisensituation stecken, aus der sie ohne Hilfe von außen nicht mehr herausfinden? Auch das kann uns allen schneller passieren, als wir vielleicht denken: Scheidung, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Probleme in der Schule und vieles mehr kann eine Familie als Ganzes durchaus aus der Bahn werfen. Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt bei der Bewältigung solcher Herausforderungen und hilft zu alter Stärke zurück.
Bei Familienhilfe handelt es sich um Unterstützung durch eine pädagogische Fachkraft, die eine Familie in Not über einen längeren Zeitraum hinweg zuhause betreut. Dazu existiert eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen, um Familien mit minderjährigen Kindern in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten. Dabei ist Familienhilfe jedoch nicht als Einmischung in das Familienleben zu verstehen, sondern als Hilfe zur Selbsthilfe. Im Zentrum steht immer das Wohl des Kindes und damit zugleich ein funktionierendes Familiensystem. Ziel ist es, dass die Familie künftig mit Problemsituationen selbst zurechtkommt. Dazu ist es wichtig, dass alle Familienmitglieder aktiv in den Prozess miteinbezogen werden. Die spezifische Form der Familienhilfe hängt natürlich in der Praxis immer von der jeweiligen Situation und den Bedürfnissen der Familie ab. Zu den gängigen Unterstüzungsangeboten zählen u. a.:
Wie oft die Familienhilfe zur betreuten Familie nach Hause kommt, wird individuell vereinbart. Ist intensive Unterstützung nötig, können Familienhelfer*innen mehrmals pro Woche oder sogar täglich zu Besuch kommen. Geht es eher um Beratung, reichen vielleicht auch wöchentliche oder sogar nur monatliche Besuche. Die Frequenz der Besuche kann sich im Laufe der Zeit auch ändern, je nachdem, wie sich die Bedürfnisse der Familie entwickeln. Die Dauer der Unterstützung beträgt meist zwischen einem und zwei Jahren.
Um Familienhilfe in Anspruch nehmen zu können, müssen prinzipiell drei Voraussetzungen erfüllt sein:
Der Antrag auf Familienhilfe ist beim zuständigen Jugendamt zu stellen. Danach findet üblicherweise ein Gespräch mit den Eltern und ggf. mit dem Kind statt, um die Situation beurteilen und den Bedarf feststellen zu können. Wird der Antrag anschließend bewilligt, findet meist ein gemeinsames Hilfeplangespräch statt. Dabei erstellen das Jugendamt und die Familie zusammen einen Plan, welche Art von Hilfe benötigt wird und wie diese realisiert werden soll. Die Kosten für die Familienhilfe trägt übrigens das Jugendamt.
Bei Problemen, Krisen oder Konflikten in der Familie ist die Familienhilfe ein wertvolles Unterstützungsangebot. Sie begleitet bei der Bewältigung von Herausforderungen und setzt sich dafür ein, dass Familien gestärkt aus schwierigen Situationen hervorgehen. Dabei kann Familienhilfe je nach individuellem Fall ganz unterschiedliche Formen annehmen. Auch bei der Sozialagentur Konkret sind wir für Familien da und gehen kompetent sowie einfühlsam auf individuelle Bedürfnisse ein. Denn wir wissen: Mit etwas Hilfe sind viele Familien wieder in der Lage, ihre Situation eigenständig zu meistern.
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