Viele wissen nicht, wie sie mit Menschen mit Behinderung umgehen sollen. Diese Unsicherheit fördert allerlei Verhaltensweisen zutage, die von Ignorieren bis hin zu übertriebener Hilfsbereitschaft reichen. Das liegt wohl einfach daran, dass nichtbehinderte Menschen sich nur schwer in ein Leben mit Handicap hineinversetzen können und deshalb nicht zu wissen meinen, was sich im Umgang mit Menschen mit Behinderung gehört und was nicht. Wenn es Ihnen auch so geht, lesen Sie unbedingt weiter. Wir haben die wichtigsten Tipps für den richtigen Umgang mit Menschen mit Behinderung zusammengetragen.
Für den zwischenmenschlichen Umgang ist Einfühlungsvermögen immer wichtig. Deshalb wollen wir uns zunächst mit der Frage beschäftigen, was sich Menschen mit Behinderung denn eigentlich für unser Zusammenleben wünschen. Natürlich sind Menschen mit Behinderungen keine homogene Gruppe, weshalb ihre Wünsche und Bedürfnisse genauso vielfältig sein können wie die von Menschen ohne Behinderungen. Dennoch gibt es einige gemeinsame Themen, die häufig in Diskussionen über Behinderungen und Inklusion auftauchen. Vor allem möchten Menschen mit Beeinträchtigung fair behandelt werden und wie wir alle als vollwertige Mitglieder unserer Gesellschaft respektiert werden. Die absolute Grundregel im Umgang lautet daher: Sehen Sie immer die Person, nicht die Behinderung. Oft nehmen Außenstehende nur die Einschränkung wahr und reduzieren einen gehörlosen, blinden oder gehbehinderten Menschen auf seine Behinderung. Doch natürlich macht das Handicap nicht die alleinige Identität einer Person aus. Auch Menschen mit Behinderung sind Individuen mit ihren eigenen Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnissen. Eine Frau im Rollstuhl ist vielleicht auch Ehefrau, Mutter, Friseurin, liebt Sonnenuntergänge oder spielt leidenschaftlich gerne Brettspiele. Begreifen Sie Andersartigkeit also nicht als Makel, sondern als Teil der menschlichen Vielseitigkeit.
Generell sollte der Umgang mit Menschen mit Behinderungen nicht anders sein als der Umgang mit jedem anderen Menschen auch. Doch es gibt einige Aspekte, die Sie beachten können, um ganz sicher rücksichtsvoll und inklusiv zu sein:
Vermeiden Sie abwertende Begriffe. Die Bezeichnungen „Behinderter“ oder „behinderter Mensch“ werden oft als veraltet, unpersönlich und diskriminierend empfunden. Korrekt ist es stattdessen, von Menschen mit Behinderung oder Menschen mit Beeinträchtigung zu sprechen. Denn diese personenzentrierten Ausdrücke stellen den Menschen in den Mittelpunkt. Auch ist beispielsweise „Mongolismus" keine Diagnose, sondern eine Diskriminierung. Sprechen Sie besser von „Down-Syndrom“ oder von „Trisomie 21“.
Übrigens: Die meisten Menschen mit Behinderung empfinden gängige Redewendungen nicht als respektlos. Sie können z. B. zu einer blinden Person „Auf Wiedersehen“ oder zu einem Rollstuhlfahrer „Kommen Sie mit“ sagen.
Wir sind alle nur Menschen. Dennoch haben viele nichtbehinderte Personen Hemmungen im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung. Dabei ist es für eine inklusive Gesellschaft wichtig, dass wir aufeinander zugehen und miteinander in Kontakt treten. Denn ob mit oder ohne Behinderung: Letztendlich ist es doch einfach am wichtigsten, dass wir einander mit Respekt und Würde behandeln. So schaffen wir ein Umfeld, in dem sich jeder willkommen und geschätzt fühlen kann.
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