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Freiwilligenarbeit in der Pflege Warum Ehrenamt wichtig ist

19. November 2021

Ein möglichst langes Leben wünschen sich die meisten von uns. Dank des medizinischen Fortschritts wird das auch zunehmend möglich. Das bedeutet folglich, dass unsere Gesellschaft immer älter wird. Dadurch steigt auch die Zahl der Pflegebedürftigen stark an und wird es in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auch weiterhin tun. Dazu kommen noch Menschen, die nicht aufgrund ihres Alters auf Hilfe von außen angewiesen sind, sondern aufgrund einer Behinderung oder Krankheit. Jede dieser Personen hat das Recht, Pflege in Anspruch zu nehmen und so die eigene Lebensqualität zu steigern.


Der Haken an der Sache: Es gibt immer weniger geschultes Pflegepersonal, das diese Aufgabe übernehmen kann. Gerade bei älteren Menschen kommt oftmals noch soziale Vereinsamung erschwerend hinzu. Sie wünschen sich Gesellschaft und Beistand. Das Gute an der letztgenannten Problematik ist, dass für diese Aufgabe kein fachlich geschultes Personal benötigt wird. Die Lösung liegt also auf der Hand. Gutherzige Menschen, die sich gerne freiwillig sozial engagieren wollen, sind gefragt!

Was ist Freiwilligenarbeit?

Freiwilligenarbeit ist laut Definition des Duden eine „von freiwilligen Helfern ausgeführte Arbeit für das Gemeinwohl“. Es geht also darum, sich sozial zu engagieren – sei es in Kirchengemeinden, öffentlichen Einrichtungen oder eben in der Pflege. Karitative Arbeit wird grundsätzlich nicht materiell entlohnt. Dafür empfangen Ehrenamtliche allerdings viel Dankbarkeit und Anerkennung. Der Einsatzzeitraum variiert je nach Kapazitäten der Helfer*innen. Gerade in der Pflege lohnt es sich aber, sich über längere Zeit zu engagieren, da man eng mit immer denselben Menschen zusammenarbeitet und so ein vertrautes, nahezu freundschaftliches Verhältnis entstehen kann.

Wie können Ehrenamtler*innen Pflegebedürftigen helfen?

Gerade der Einsamkeit, die vielen Pflegebedürftigen speziell im Alter zu schaffen macht, können gemeinnützig Engagierte entgegenwirken. Wer ehrenamtlich alten Menschen hilft, übernimmt deshalb viele Betreuungsaufgaben. Hierzu gehört es beispielsweise, Senior*innen vorzulesen, gemeinsam spazieren zu gehen, Gesellschaftsspiele zu spielen oder manchmal auch einfach nur zuzuhören. Sie können aber auch haushaltsnahe Tätigkeiten wie Einkäufe übernehmen oder Hilfsbedürftige zu Arztbesuchen begleiten.

Auch wenn eine Freiwilligentätigkeit in der Pflege keine pflegerischen Aufgaben umfasst, kann es Helfer*innen doch ein sicheres Gefühl geben, wenn sie zumindest über gewisse Grundkenntnisse in der Pflege verfügen. Im Rahmen des Pflegeneuausrichtungsgesetzes (PNG) finanzieren die Pflegekassen daher für Ehrenamtler*innen Pflegekurse. Dieses kostenlose Angebot sensibilisiert ehrenamtliche Helfer*innen in der Altenpflege beispielsweise für die richtige Hygiene im Umgang mit Pflegebedürftigen und gibt ihnen wertvolle Information hinsichtlich der richtigen Ernährung oder der Alltagsgestaltung von Senior*innen. Auch themenspezifische Kurse wie zum Thema Demenz können kostenlos absolviert werden.

Welche Vorteile ergeben sich für Pflegebedürftige?

Aber was vordergründig lediglich wie soziale Betreuung wirkt, hat auch positive Effekte auf die Gesundheit. So sagt ja schließlich auch der Volksmund: Lachen ist besser als jede Medizin. Was hinter diesem Sprichwort steckt, ist die Tatsache, dass gesellschaftliche Teilhabe, soziale Interaktion und körperliche Aktivität die Gesundheit fördern. Freiwillige Betreuung ist für Senior*innen also nicht nur eine Abkehr von altersbedingter Einsamkeit, sondern wirkt sich auch positiv auf die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit aus. Damit geht einher, dass die Selbstständigkeit der Betreuten gefördert und ihre Lebensqualität erhöht wird.

Aber nicht nur die Hilfsbedürftigen ziehen Vorteile aus der ehrenamtlichen Seniorenbetreuung. Auch werden Angehörige entlastet, die im häuslichen Bereich oftmals selbst pflegerisch und betreuend tätig sind, was eine physische wie psychische Belastung darstellt. Durch wohltätige Helfer*innen können sie sich eine Auszeit nehmen und wieder ein wenig zur Ruhe finden.

Wer kann ein Ehrenamt in der Pflege übernehmen?

Grundsätzlich kann sich jeder sozial in der Pflege engagieren. Wichtige Eigenschaften, die man allerdings mitbringen sollte, sind:



     Zuverlässigkeit

     Einfühlungsvermögen

     Freude am Umgang mit Menschen

     Physische und psychische Stabilität

     Idealerweise mindestens ein bis zwei Stunden Zeit pro Woche

Fazit: Gemeinsam statt einsam!

Wohltätige Arbeit beschert allen ein gutes Gefühl – das lässt sich unter dem Strich so festhalten. Sowohl die Pflegebedürftigen als auch deren Angehörige und die freiwilligen Helfer*innen selbst profitieren von dieser Möglichkeit karitativer Arbeit. Auch bei der Sozialagentur Konkret bieten wir die Möglichkeit der Freiwilligenarbeit in der Pflege. Schenken auch Sie ganz getreu unseres Mottos „Gemeinsam statt einsam“ älteren Menschen Zeit, Gesellschaft und ganz viel Lebensfreude!

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