Pflege verfolgt im Allgemeinen ein ganzes Bündel an Zielsetzungen. Vor allem soll sie Pflegebedürftigen ein Maximum an Lebensqualität ermöglichen, wozu sie insbesondere die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten sowie eine psychosoziale Unterstützung umfasst. Dabei ist es nicht unwesentlich, wie die entsprechenden pflegerischen Tätigkeiten ausgeführt und damit sämtliche Ziele erreicht werden sollen. Das alte Sprichwort „Der Weg ist das Ziel” weist auf dieses Verhältnis hin und ist auch für die Pflege bedeutungsvoll. Die unterschiedlichen Wege lassen sich dabei als Pflegesysteme bezeichnen, von denen gerade die Bezugspflege in vielen deutschen Pflegeeinrichtungen Anwendung findet.
Ein Pflegesystem ist ein Modell, das Aufgaben, Arbeitsabläufe und Standards in der Pflege festhält. Beispielsweise werden hierin Zuständigkeiten der einzelnen Pflegekräfte geregelt. Somit liefert ein Pflegesystem den notwendigen roten Faden für die tägliche Arbeit in diesem menschennahen Metier. Es gibt hierbei jedoch kein einheitliches Konzept, sondern verschiedene parallel existierende Pflegesysteme, die unterschiedliche Ansätze verfolgen. Gerade hinsichtlich der Arbeitsteilung und der Beziehung zwischen Patient*in und Personal gibt es deutliche Differenzen. So fokussieren tätigkeitsbezogene Pflegesysteme wie die Funktionspflege die Effizienz der Arbeitsorganisation. Patientenorientierte Pflegesysteme dagegen stellen vielmehr die individuellen Bedürfnisse der Pflegebedürftigen in den Vordergrund. Hierzu zählt neben der Bereichspflege und dem Primary Nursing auch die Bezugspflege.
Das Pflegesystem der Bezugspflege stellt ganz konkret die Beziehung zwischen Patient*in und Pflegekraft in das Zentrum. Damit diese sich zu einem möglichst großen Vertrauensverhältnis entwickelt, kommt auf jede*n Pflegebedürftige*n nur eine Bezugspflegekraft, die die zu pflegende Person vom ersten Tag an begleitet. So ist eine maximal individuelle Zuwendung möglich. Die zuständige Bezugspflegekraft übernimmt entsprechend auch eigenverantwortlich die Planung, Durchführung und Bewertung des Pflege- und Versorgungsprozesses. Dadurch kommt ihr ein großer Gestaltungsspielraum bei ihrer Arbeit zu. Sollte die Pflegekraft kurzzeitig etwa aufgrund von Krankheit verhindert sein, wird sie vorübergehend von einer stellvertretenden Pflegekraft vertreten, die sich jedoch genauestens an die Pflegeplanung der eigentlichen Bezugspflegekraft zu halten hat.
Durch den Einsatz der Bezugspflege entsteht in erster Linie eine gute Basis für den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses und einer beständigen Bindung zwischen Pflegekraft und Patient*in. Darüber hinaus lässt sich die Pflege äußerst individuell planen, da die Bezugspflegekraft die Bedürfnisse der ihr anvertrauten Person sehr gut kennt. Durch das enge Verhältnis kann die Pflegekraft außerdem ggf. auftretende Änderungen an der Patientin oder dem Patienten sehr schnell wahrnehmen und entsprechend darauf reagieren. So ist eine möglichst effiziente und zielgerichtete pflegerische Versorgung möglich. Auch erleichtert die Bezugspflege die Kommunikation mit Ärzt*innen, Angehörigen und weiteren Bezugspersonen, die über Details des Pflegeprozesses und -erfolges informiert werden müssen und möchten.
Bezugspflege bietet gerade für Pflegebedürftige viele Vorteile. Diese geben mit ihrer Gesundheit schließlich ihr höchstes Gut in fremde Hände ab, was sehr viel Vertrauen erfordert. Genau dieses kann die Bezugspflege bereitstellen und fördern. Aus diesem Grund setzen wir auch bei der Sozialagentur Konkret auf dieses Pflegesystem. Es sei noch erwähnt, dass im Rahmen der Bezugspflege der jeweiligen Pflegekraft ein sehr hohes Maß an Verantwortung zukommt. Bei der Sozialagentur Konkret können Sie sich sicher sein, dass wir aus diesem Grund nur bestmöglich qualifizierte Pflegekräfte für die Bezugspflege einsetzen.
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