Kaufmännische Arbeits- und Ausbildungsplätze für schwerstbehinderte Menschen (m/w/d)

Generell haben es Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt leider schwerer als Menschen ohne Beeinträchtigung. Viele von ihnen sind arbeitslos, obwohl sie gut qualifiziert sind. Sie sehen sich konfrontiert mit falschen Vorurteilen und bürokratischen Hürden. Bei der Sozialagentur Konkret wollen wir daran etwas ändern: für weniger Barrieren und mehr echte Teilhabe. Wir denken, dass es ein großer sozialer und menschlicher Gewinn für Unternehmen ist, Menschen mit Handicap zu beschäftigen. Denn wir wissen, dass in jeder Person ganz individuelle Stärken und Talente stecken. Man muss es nur zulassen, dass diese auch genutzt werden. Wir helfen Ihnen dabei, Ihren eigenen Weg zu gehen. 

Selbstverständlich können auch Menschen mit Behinderung eine Ausbildung machen. Dabei gibt es im Großen und Ganzen drei verschiedene Wege: In einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) arbeiten Personen, die aufgrund ihrer Behinderung nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können. Eine Unterstützte Beschäftigung (UB) eignet sich für Menschen mit Behinderung, die auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten wollen. Sie bekommen einen Arbeitsplatz und eine Person, die sie unterstützt und ihnen die einzelnen Arbeitsschritte beibringt. Außerdem kann man auch eine reguläre Berufsausbildung in einem Betrieb, in einer Berufsschule, in einem Berufsbildungswerk oder bei einem anerkannten Bildungsträger machen. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.

Grundsätzlich stehen Menschen mit Behinderung dieselben Ausbildungsberufe offen wie Menschen ohne Handicap. Je nach Art und Grad der Behinderung kann es jedoch Einschränkungen bei der Auswahl des passenden Ausbildungsberufs geben. Vereinfacht gesagt, müssen die eigenen Fähigkeiten mit den Anforderungen des jeweiligen Berufs übereinstimmen. So eignet sich bei einer körperlichen Behinderung eine kaufmännische Ausbildung am Schreibtisch zum Beispiel besser als ein Handwerk. Es gibt außerdem speziell für Menschen mit Einschränkungen oder besonderem Förderbedarf auch spezielle Fachpraktiker-Ausbildungen. Das bedeutet, dass der Fokus in der Ausbildung auf den praktischen Inhalten liegt und die Theorie reduziert wird.

Wenn Sie auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen wollen, ist das ein mutiges und großes Ziel. Mittels betrieblicher Vorfördermaßnahmen möchten wir Sie dabei persönlich unterstützen, damit Sie dieses Ziel so schnell und einfach wie möglich erreichen können. Beispielsweise können Sie vor Beginn der Ausbildungszeit ein zeitlich begrenztes Schnupperpraktikum machen und so in aller Ruhe Ihren zukünftigen Ausbildungsberuf kennenlernen. Auch sonst unterstützen wir Sie bei allem, was Sie brauchen. Selbstsicherheit, Kommunikation und mehr – unsere liebevollen Mitarbeitenden sorgen dafür, dass es Ihnen gut geht. So wird Ihre Ausbildung zu Ihrer ganz individuellen Reise.

Die Erwerbsquote von Menschen mit Behinderung ist in Deutschland vergleichsweise niedrig. So waren laut dem Statistischen Bundesamt im Mai 2021 etwa 57 % aller Menschen mit Behinderung im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 64 Jahren berufstätig oder auf der Suche nach Arbeit. Nichtbehinderte Menschen in derselben Altersgruppe waren dagegen zu 82 % erwerbstätig. Bei der Sozialagentur Konkret wollen wir unseren Teil dazu beitragen, die Lage behinderter Bürger*innen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu ändern und sie entsprechend ihrer Fähigkeiten in die Arbeitswelt zu integrieren.